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Bestenermittlung-Ost der männlichen Jugend D 2023 in Dessau

Durch den 2.Platz beim Brandenburg Cup hatten wir uns für dieses Turnier qualifiziert. Somit machten wir uns am Freitag auf nach Dessau, wo am Samstag das Turnier der jeweiligen Meister und Vizemeister startete. Beim Blick auf die Teilnehmerliste fanden sich klangvolle Namen wieder, SC Magdeburg, Füchse Berlin Reinickendorf, HC Empor Rostock und weitere den Trainern bekannte Traditionsvereine aus den neuen Bundesländern und wir mussten erst einmal schlucken. Insgesamt waren 13 Mannschaften am Start. Die Los-Fee meinte es aber gut mit uns und bescherte uns nicht gleich die „großen Brocken“ in unserer Staffel.

Unser erster Gegner hieß Füchse Berlin, die uns gleich zeigten wie es hier läuft. Eine sehr offensive Abwehr der Berliner und für uns ungewohntes hohes Tempospiel machten uns zu schaffen. Wir brauchten eine Halbzeit, um uns darauf einzustellen. In der 2.Halbzeit schafften wir es dann des Öfteren den Berliner Angriff zu stoppen und erarbeiteten uns selbst einige Chancen und vor allem nahm unser Torwart Valentin den Berlinern ein ums andere Mal einen freien Wurf weg. Am Ende gab es aber trotzdem eine deutliche Niederlage mit 15:5 für die Füchse.

Im 2.Spiel hieß der Gegner HBV Jena 90 aus Thüringen. Die Erfahrungen aus dem 1.Spiel wurden hier von Beginn an umgesetzt, hohes Tempo im Angriff von beiden Mannschaften, offensive und aggressive Abwehr führten zu einem engen und ausgeglichenen Spiel. Unsere Rückraumspieler wurden gefährlicher in ihren Aktionen und das Spiel mit unserem Kreis wurde präziser, sodass wir nun von mehreren Positionen Torgefahr ausstrahlten, was sich auch in der Anzahl der unterschiedlichen Torschützen zeigt. Und beide Torhüter zeigten auch in diesem Spiel eine Top Leistung, am Ende gewannen wir das Spiel mit 11:9 Toren. Der erste Sieg in diesem Turnier.


3.Vorrundenspiel gegen den HC Elbflorenz aus Dresden, ein Spiel zum Vergessen, Niederlage mit 3:17, mehr gibt es dazu nicht zu sagen…☺

Im 4.Spiel der Vorrunde trafen wir auf die HG 85 Köthen, das wir mit 13:6 verloren. Die Abwehr war in diesem Spiel nicht aggressiv genug, den Gegenspielern wurde zu viel Platz gelassen, den diese dann auch nutzten. Im eigenen Angriff wurde sich zwar Chancen erarbeitet, aber nicht genutzt. Daraus resultierten dann Tempogegenstöße der Köthener, die auch in Tore umgemünzt wurden.

Der nächste Gegner in der Vorrunde war dann die Mannschaft des Ausrichters, die JSpG SG Kühnau. In diesem Spiel verschliefen wir die ersten 2 min komplett und lagen schon 0:3 hinten. Erst dann wurde der Schalter umgelegt, aggressive Abwehr, Top Torwartleistung (wie immer) und Kampfeswille brachten uns immer näher ran. 2 Pfostentreffer und ein liegengelassener 7 Meter-Strafwurf führten dann leider nicht zum Ausgleich. Nach Ablauf der Spielzeit stand dann ein 13:14 für Kühnau auf der Anzeigetafel und uns wurde wieder knallhart aufgezeigt, dass man bei einer Spielzeit von 2 x 7,5 min von Anfang an hellwach und voll konzentriert sein muss, denn wir liefen dem Rückstand aus den ersten 2 min das ganze restliche Spiel hinterher. Schade, hier war mehr drin.

Unser letzter Vorrundengegner war dann der HC Empor Rostock, auch ein klangvoller Name in der Handballwelt. Zu Beginn des Spiels ließ uns Rostock in der Abwehr ziemlich „alt“ aussehen. Gerade im Mittelblock gelangen den Rostockern immer wieder durch schnelle 1:1 Aktionen Durchbrüche und Torerfolge. Dann stellten wir die Abwehr etwas um, tauschten den Mittelmann und packten entschlossener und aggressiver zu. Zudem steigerten wir das Tempo im Aufbau und hielten es auch hoch. Es gelang uns nun immer öfter Chancen zu kreieren und diese auch zu nutzen. Nach dem Halbzeitstand von 10:4 für Rostock, hieß es am Ende 13:8. Wir haben also unterm Strich die 2.Halbzeit mit 4:3 gewonnen und uns achtbar aus der Affäre gezogen.

Der erste Spieltag, sprich die Vorrunde, war gespielt und wir belegten den 6. Platz. Am Sonntag standen dann 2 Spiele in der Platzierungsrunde an.

Im ersten Spiel stand uns die Mannschaft des Nordhäuser SV gegenüber. Die Spielzeit jetzt 2 x 10 min, also etwas länger Zeit, noch etwas zu korrigieren. Zu Beginn ließ man die nötige Konzentration beim Abschluss vermissen, durch einige einfache und unnötige Ballverluste, sowie zu defensives Abwehrverhalten ermöglichte man dem Gegner sich Torchancen zu erarbeiten und diese auch zu nutzen. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit fand man ins Spiel, packte in der Abwehr härter zu und nutzt die eigenen Torchancen konsequenter. Beide Torhüter lieferten wieder eine Superleistung ab und ermöglichten damit in der 2. Halbzeit mehrere Tempogegenstöße, die auch erfolgreich abgeschlossen wurden. Schlussendlich wurde das Spiel mit 15:9 gewonnen.

Im 2.Spiel des Tages hieß der Gegner wieder Jena, man kannte sich also schon aus der Vorrunde. Und dieser Umstand sorgte für ein sehr spannendes Spiel. Jena stellte gegenüber dem ersten Spiel um, im Angriff wie in der Abwehr. Gerade in der Abwehr hatten wir viel zu arbeiten, da insbesondere der RM und RL dynamischer in die Lücken stieß, selbst abschlossen oder an den Kreis ablegten. Auch im Angriff machte uns Jena das Leben schwer, da sie offensiv und aggressiv verteidigten. Wir fanden jedoch immer wieder Lösungen und kamen so zum Torerfolg. Unsere beiden Torhüter taten ihr übriges und man trennte sich, leistungsgerecht wie ich finde, 12:12 Unentschieden.

Damit erreichten wir abschließend den 11.Platz. Am wichtigsten sind jedoch die Erfahrungen, die die Spieler, jeder für sich und auch als Mannschaft in diesem Turnier machen konnten. Zuerst war man etwas geschockt und eingeschüchtert von der Körpergröße und Athletik mancher D-Jugendspieler und von der Geschwindigkeit, wie Handball gespielt werden kann. Aber relativ schnell im Laufe des Turniers versuchte man sich dem anzupassen und hatte so eigene Erfolgserlebnisse. Auch wenn nicht alle Spieler die gleichen Einsatzzeiten in den Spielen hatten, denke ich doch, dass es für Alle ein Erlebnis war und bleibende Eindrücke hinterlässt.

Siegerehrung

Als letztes Highlight dieses Turnieres schauten wir uns dann noch das Finale zwischen dem SC Magdeburg und den Mecklenburger Stieren an. Die Schweriner verschliefen die Anfangsphase und lagen relativ schnell schon deutlich zurück, alles schien für den SCM zu laufen. Aber ein Handballspiel dauert hier 30 min und die Stiere kämpften sich Schritt für Schritt in die Partie zurück. Der SCM verlor langsam die Spielkontrolle und die Zweikämpfe, insbesondere die Rückraumrechts Position der Stiere lief zu großer Form auf. Auch der beste Torwart des Turnieres (später ausgezeichnet) vom SCM, geschätzt 1,85 m groß und 80 kg Kampfgewicht, konnte nicht verhindern das die Mecklenburger Stiere noch der Ausgleich gelang. So wurde das Finale durch 7m-Werfen entschieden, mit dem glücklicheren Ende für Stiere aus Schwerin. Ein spannendes Finale, indem wir alles geboten bekamen, hohes Tempo über die gesamte Spielzeit, 1 gegen 1 Duelle von großen und athletischen D-Jugendlichen auf beiden Seiten, die hart und aggressiv geführt wurden, bis hin zur abschließenden Entscheidung vom Punkt. Ein würdiges Finale, aus dem unsere Spieler viel für die weitere Zukunft mitnehmen können.

Heike und Detlef bedanken sich
bei Ben für das spezielle Torwarttraining, welches uns hier zugutekam,
bei Michael für die Unterstützung bei der Betreuung der Mannschaft,
bei allen Eltern, fürs Taxi spielen, fürs Anfeuern, fürs Wiederaufbauen nach Niederlagen
bei allen Spielern, denn ihr macht uns viel Freude (meistens jedenfalls☺)
Für den HSV im Einsatz waren:
Valentin, Tadeusz, Kian, Simon, Julian, Luis, Jonas, Romeo, Adrian, Henryk, Leon, Fiete, Paul, Magnus